Die Ausbreitung der Käfer und damit die räumliche Entwicklung eines Befalls hängt von der Flugdistanz des Buchdruckers und der Attraktivität der Wirtsbäume ab.
Das Ausfliegen einer Käfergeneration erfolgt im April/Mai (überwinterte Generation vom Vorjahr) bzw. im Juli (1. Generation). Die Flugdistanz hängt dabei von den Fettreserven der Käfer und der Attraktivität der umliegenden Fichten ab.
Die Distanz der Ausbreitungsflüge ist sehr unterschiedlich. Häufig befallen die Tiere die nächststehenden, bruttauglichen Fichten und es entsteht ein sogenanntes Käfernest, d.h. ein sich ausdehnender Befallsherd von bis zu einigen Dutzend Bäumen. Viele fliegen aber mehrere hundert bis sogar tausend Meter, bevor sie sich wieder in einen Baum einbohren.
Für die Gefährdung von Nachbarbeständen spielt die maximale Flugdistanz aber kaum eine Rolle. Mit zunehmender Distanz sinkt nämlich für die Käfer auch die Überlebens-Wahrscheinlichkeit. Ausserdem nimmt die Dichte der ausfliegenden Käfer ab (Verdünnungseffekt) und damit auch der Befallsdruck. Entscheidend ist vor allem der physiologische Zustand (Disposition) der möglichen Wirtsbäume, also ihre momentane Widerstandskraft. Durch Sturm oder Trockenheit unter Stress stehende Bäume sind besonders anfällig, da für ihre Besiedlung auch eine relativ geringe Käferdichte ausreicht.
Neue Käfernester entstehen meist innerhalb eines Umkreises von etwa 500 m zu einem alten. Als Sicherheitsabstand von umliegenden Beständen zu einem Käferherd oder als Grösse von Pufferzonen gilt deshalb als grobe Faustregel ein Radius von 500 Metern.